Claudio Schmucki - HF Energie und Umwelttechniker

Seit 14 Jahren arbeitet Claudio Schmucki als Polymechaniker. Zu lang, findet er - und liebäugelt schon länger mit einem Branchenwechsel. Energie, das sieht der 28-Jährige klar, ist die Zukunft. Meilenweit von seinem erlernten Beruf entfernt. 

Als Schule, die ihm die Energie- und Umwelttechnik beibringen soll, wählt er die ibW Höhere Fachschule Südostschweiz in Sargans. «Sie liegt am nächsten von meinem Wohnort Eschenbach», sagt Claudio Schmucki. Seit August 2020 pendelt er zwei bis drei Mal die Woche 25 Minuten nach Sargans. Im Juni 2023 macht er seinen Abschluss. «Mit diesem Lehrgang werde ich mehr gefordert», sagt Claudio Schmucki. «In meinem jetzigen Job in der Produktion geht es primär um Abfertigung.» Die Energietechnik wird ihn mehr fordern - und das ist genau das, was er will. «Das wird ein Senkrechtstart für mich.» Schon jetzt schaut er in den Stellenanzeigen, ob sein zukünftiger Job überhaupt gefragt ist. 

Der dreijährige Lehrgang an der ibW gefällt dem passionierten Motorradfahrer sehr gut. «Man ist auf Augenhöhe und bis auf die oberste Etage per Du miteinander», sagt Claudio Schmucki, der in seiner Freizeit sehr gerne reist und wandert. »Das macht alles viel menschlicher.» Die Dozierenden würden sich auch neben der Schule Zeit nehmen und seien sehr hilfsbereit. 

Auch die Klasse, die nur aus sechs Studierenden besteht, erlebt er als positiv. «Es ist lustig, wie wir uns miteinander entwickelt haben. Mittlerweile gehen wir nach dem Unterricht auch mal auf ein Bier zusammen.» Ein ganz anderer Esprit als damals in der Berufsschule, wo 20 Mitschülerinnen und Mitschüler zusammen in einem Zimmer sassen. «Je weniger man ist, desto höher ist auch die Qualität des Unterrichts», sagt Claudio Schmucki.

Vieles, das Claudio Schmucki an der ibW lernt, kann er in seinem erlernten Beruf als Polymechaniker nicht direkt umsetzen. «Es ist sehr vielschichtig. Nach dem Abschluss sind berufliche Funktionen im Bereich der Beratung oder Projektleitung denkbar.» Grundlegende Themen wie Finanzwesen oder Physik, die in den ersten Semestern erarbeitet werden, kann man in jedem Beruf brauchen. 

Der 28-Jährige würde die ibW Höhere Fachschule sofort weiter empfehlen. «Wie gesagt, mir gefällt, dass man auf Augenhöhe ist, die Du-Mentalität. Es sind alles auch nur Menschen.» Er habe von Kollegen gehört, dass die Dozierenden an anderen Schulen durchaus arrogant sein könnten. «Da habe ich im Vergleich eine gute Schule gefunden.»