«Die perfekte Zeit für eine Weiterbildung»

02.03.2021

Die ibW Höhere Fachschule Südostschweiz ist die grösste Bildungsanbieterin im nicht-universitären Bereich in der Region: Über 100 anerkannte Bildungsgänge und 200 Fachkurse in rund 30 Berufsrichtungen locken mit spannenden, berufsbegleitenden Weiterbildungsmöglichkeiten. ibW-Direktor Stefan ­Eisenring äussert sich im Interview zu den ­Chancen einer Weiterbildung.

Stefan Eisenring, in Corona-Zeiten steigt das Bedürfnis vieler Berufsleute, sich weiterzubilden. Woran liegt das?

In unsicheren Zeiten ziehen Personen oft eine Weiterbildung in Betracht, weil sie damit ihre beruflichen Perspektiven verbessern wollen. Insofern – so zynisch dies auch klingen mag – ist die Zeit heute perfekt für eine Weiterbildung. Man investiert in sich selbst, steigert den persönlichen Marktwert und macht sich
fit für die Herausforderungen der Zukunft.

Die ibW ist als Erwachsenenschule in der sogenannten Höheren Berufsbildung tätig. Viele kennen sich im Bildungssystem der Erwachsenenbildung aber nicht besonders gut aus. Können Sie kurz erklären, wen Sie mit Ihren Angeboten ansprechen?

Unsere Ausbildungen richten sich primär an Personen mit einem Berufsabschluss, sprich im Normalfall einer Lehre. Wer allerdings eine Matura mit Praxiserfahrung mitbringt, kann durchaus auch ein Weiterbildungsangebot bei uns finden. Wichtig ist in den meisten Weiterbildungen, dass die Studierenden beruflich tätig sind oder entsprechende Berufserfahrung mitbringen.

Der «Bildungsdschungel» ist schwer zu durchschauen. Welche Bildungsstrategie verfolgt die ibW?

Unser Angebot richtet sich primär immer nach der Nachfrage. Diese wiederum fokussiert sich auf den Arbeitsmarkt. Gleichzeitig stimmen wir unsere Tätigkeiten auch mit den Entwicklungs­strategien in den Regionen ab. Für uns war und ist die enge Partnerschaft mit Verbänden, Organisationen der Arbeitswelt und der öffentlichen Hand besonders wichtig. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Veränderungen leistet die ibW als Bildungseinrichtung einen wichtigen Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg der regionalen Wirtschaft. Berufsleute mit einem Lehrabschluss haben mit einer Weiterbildung die Möglichkeit, in der Heimat ihr Fachwissen zu vertiefen und den Grundstein für den weiteren beruflichen Erfolg zu legen. Und schliesslich geht es auch darum, diese Fachkräfte in der Region zu behalten.

Als Gegenpol zu Ausbildungen an Universitäten oder Fachhochschulen scheinen sich die eidg. Fachausweise und die HF-Abschlüsse (Höhere Fachschulen) langsam zu etablieren. Wie beurteilen Sie die Anerkennung dieser Abschlüsse?

Die Anerkennung auf dem Arbeitsmarkt ist tatsächlich sehr weit vorangekommen. Auf nationaler Ebene kämpfen wir allerdings nach wie vor dafür, dass gleichwertige Abschlüsse in unserem System von Seiten des Bundes und der Kantone noch nicht als gleichwertig betrachtet werden. Dies zeigt sich bei den Titeln und bei der Finanzierung durch die öffentliche Hand.

In welchen Bereichen ist die ibW tätig?

In den letzten 30 Jahren ist die ibW zu einem «Weiterbildungs­hub» mit sechs Teilschulen gewachsen: Technik & Infor­matik; Wirtschaft; Wald; Holz, Bau & Energie; Gestaltung sowie Sprachen, Didaktik & Life­style. An den Schulstandorten Chur (Gürtelstrasse und Sommeraustrasse), Maienfeld (altes Rathaus und Bildungszentrum Wald und Holz), Sargans und Ziegelbrücke wird so ein umfassendes Weiterbildungsangebot gepflegt und entwickelt. Lineare Berufswege sind heute nur noch selten anzutreffen. Umso wichtiger ist es, dass sich Berufsleute weiterentwickeln oder umschulen lassen können, um beruflich und persönlich weiterzukommen. Darin sehen wir unsere primäre Aufgabe.

Warum ist Weiterbildung Ihrer Meinung nach wichtig?

Weiterbildung ist das persönliche Fitnessprogramm für die Arbeitsmarktfähigkeit. Gerade in Krisenzeiten bildet eine Weiterbildung die Basis, um den anstehenden Veränderungen gerecht zu werden. Es hilft aber auch, die persönlichen Perspektiven zu erweitern, um sich neue Möglichkeiten zu erschliessen und neue Netzwerke aufzubauen. Für Firmen wiederum ist es unabdingbar, um die Mitarbeitenden auf die sich verändernden Rahmenbedingungen vorzubereiten und das Unternehmen fit zu halten.

Und wie sollen Weiterbildungsinteressierte am besten vorgehen?

In einem ersten Schritt empfehle ich, auf www.ibw.ch in den verschiedenen Angeboten zu schmökern. Interessierte finden da auch Direktlinks zu einem unverbindlichen Beratungsgespräch oder zu einem Infoabend. Unsere Fachvorstehenden haben viel Knowhow und Erfahrung darin, den Interessierten einen sinn­vollen persönlichen Entwicklungsweg aufzuzeigen. Wir freuen uns jedenfalls auf alle Weiterbildungsinteressierten!

 

INFOABEND AN DER ibW

Die ibW führt in regelmässigen Abständen Infoanlässe durch, an denen sich ­Interessierte kostenlos und unverbindlich über ihre Weiterbildungsmöglich­keiten informieren können. Die nächsten Infoabende und das Anmeldeformular finden Sie unter www.ibw.ch/infoabend. Wir freuen uns auf Sie!