1. Schweizer Lehmbau Symposium in Chur

10.03.2023

Vom 5.-7. Mai 2023 findet in Chur und Umgebung das 1. Schweizer Lehmbau Symposium statt. In einer Kooperation zwischen der ibW Höhere Fachschule Südostschweiz und der IG Lehm, dem Fachverband Lehm Schweiz, erfahren Interessierte an drei Tagen alles Wissenswerte zu diesem alten, neuen Baustoff. 

Nachmeldungen sind vor Ort möglich, besten Dank für Ihre Kenntnisnahme.

HAUPTSPONSOREN

Ziele und Inhalte

Das übergeordnete Ziel des Symposiums ist die Förderung des Lehmbaus als nachhaltige und zukunftsfähige Bauweise. Bauen mit Lehm ist nicht neu, es handelt sich um eine der ältesten Bauweisen weltweit. Seit einigen Jahren ist Lehm wieder entdeckt worden. Es zeigt sich, dass dieser Baustoff eine neue und intelligente Alternative zum konventionellen, oft nicht nachhaltigen Bauen, darstellt.

Lehm hat einzigartige positive Eigenschaften: Lehm ist vielerorts verfügbar, sorgt durch die Feuchtigkeitsregulation für ein gesundes Raumklima und reguliert Temperaturschwankungen. Seine extrem günstigen Eigenschaften machen es möglich, dass Lehm ganz ohne Qualitätsverlust mehrfach verwendet und danach bedenkenlos wieder in den ökologischen Kreislauf zurückgeführt werden kann.

Am Symposium erfahren Berufsleute aus dem Bauhauptgewerbe, Bau, Handwerk, Holzbau, Massivbau, Haustechnik sowie Bauingenieure, Architekt/-innen und Baubiolog/-innen viel Wissenswertes über das grosse Potenzial des Lehmbaus. 

Das Symposium besteht aus drei Teilen:

  • Freitagabend: Fachreferat in der Aula der ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Chur
  • Samstag: ganztägige Fachtagung an der ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Chur
  • Sonntag: Exkursion in der Region Chur zu Standorten, in denen Lehmbau eingesetzt wurden (mehr Infos)

Interessierte können sich für Einzeltage oder für alle drei Tage anmelden. Studierende der ibW Höhere Fachschule Südostschweiz sowie Mitglieder des ibW Fördervereins und der IG Lehm geniessen Vorzugskonditionen.

Programm

Freitag (Aula der ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Chur)

  • Salima Naji – Architektin · Marokko
  • Prof. Dr. Guillaume Habert – ETH Zürich · Zürich

 

Samstag (Aula der ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Chur)

  • Martin Rauch – Lehm Ton Erde Baukunst GmbH · A-Schlins
  • Prof. Dr. Christof Ziegert – ZRS Architekten Ingenieure · D-Berlin
  • Salima Naji – Architektin · Marokko
  • Hubert Heinrichs – Zimmerei Heinrichs GmbH · D-Hiddenhausen
  • Holger Längle – Erfolgsgeheimnis Lehmbau GmbH · D-Deggenhausertal
  • Charlotte Bofinger – Zirkular GmbH · Basel
  • Prof. Dr. Andrea Rieger-Jandl – TU Wien, Netzwerk Lehm · A-Wien
  • Johanna Liblik – Forschung Brandschutz
  • Saikal Zhunushova – OEKOFACTA GmbH · Winterthur
  • Roger Boltshauser – Architekt · Zürich
  • Felix Hilgert – Lehmag · Zürich

 

Sonntag (Region Chur, weitere Infos hier)

Folgende Objekte werden besucht:

  • Haus Frasnelli, Bonaduz, Stampflehmofen, Stampflehmboden, Lehmputze, Lehmkaseinspachtelung (Boden Toilette)
  • Office Haratori, Mathon, Strohlehm zwischen Rundholz
  • Haus der Freunde, Buchs, Stampflehmfassade (im Innenbereich Stampflehm Vorsatzschalen sowie Lehmplatten mit Lehmputz)
  • Wiegestube Storchennest, Grabs, Lehmputze, Lehmkaseinspachtelung an Türen und Schränken

Sämtliche Objekte zeichnen sich durch die Verwendung weiterer Naturmaterialien und bewusst umgesetzten (Bau-)Philosophien aus. Zwei Objekte erhielten einen «Prix Lignum», eines war nominiert bei «Constructive Alps». Die Teilnehmenden erhalten zu Beginn der Exkursion eine schriftliche Kurzdokumentation.

Die Exkursion am Sonntag führt Teilnehmende zu pionierhaften Bauprojekten im Churer und St. Galler Rheintal. Die Exkursion beginnt und endet in Chur und dauert von 09.30-16.30 Uhr. Die Exkursion muss separat direkt vor Ort bezahlt werden und kostet 60.- CHF (ibW-Studierende, Mitglieder ibW Förderverein und Mitglieder IG Lehm 30.- CHF).

Referentinnen und Referenten

 

Adrian Baumberger

Es braucht eine normtechnische Gleichstellung mit heute konventionellen Baustoffen wie Gips, Beton und Holz, um Lehmbau breit zu ermöglichen
Adrian Baumberger

Adrian Baumberger studierte Architektur an der ETH Zürich. Aufenthalte und Volontariate in Afrika und Südamerika vor und nach dem Studium schärften sein Interesse an einer Architektur, die soziale und ökologische Kreisläufe und Mehrwerte schafft. Nach Anstellungen als Architekt und Bauleiter und einem MAS Studium in Linz in sozialverantwortlicher Architektur arbeitet er seit 2022 beim Baubüro in situ in Zürich. Daneben widmet er sich handwerklichen Projekten mit Holz und Lehm, ist beim Fachverband IG Lehm engagiert und dort Teil der Arbeitsgruppe «Lehmbau und Brandschutz».

 

Charlotte Bofinger

Lehm ist der Inbegriff des zirkulären Baustoffs
Charlotte Bofinger

Lehm stand für Charlotte Bofinger am Anfang ihrer persönlichen Entdeckungsreise in ein Bauen innerhalb der planetaren Grenzen. Dieser Baustoff hat sie fasziniert und die Augen geöffnet, die gebaute Welt anders wahrzunehmen. «Das klingt vermutlich emotional für einen solchen Text, aber bei der Bauwende geht es auch darum, dass sich unsere eigene Einstellung und unsere Blickwinkel verändern», sagt sie.

«Für die Bauwende in der Schweiz stellt der Bestandserhalt die grösste Stellschraube dar. Zirkular ist Fachplanerin für Wiederverwendung mit dem Ziel, zirkuläre Prozesse zu entwickeln und Bauen im Kreislauf heute umzusetzen. Durch das Bauen mit Wiederverwendetem wie Stahlträger oder Betonelementen kann der Gebäudebestand ressourcenschonend und emissionsarm transformiert werden. Lehm (sowie biobasierte Baustoffe) ergänzt diese industrielle Bauteile perfekt: durch seine vielseitigen Eigenschaften, Einsatzmöglichkeiten und Verarbeitungsformen, die inhärente Zirkularität sowie die geringen Emissionen.»

 

Margit Geiger

Als Lehmaktivistin setzte ich mich aktiv für den Lehm ein - Lehm bedeutet Freiheit, Gesundheit und Unabhängigkeit
Margit Geiger

Margit Geiger ist dipl. Ing. Architektin FH, Baubiologien IBN, Zimmerin und - wie sie selbst sagt - «Lehmaktivistin». Für sie ist die Zeit reif für den Lehm. 

«Die klassischen "modernen" Bauweisen mit all ihren Chemikalien, linearen Einsätzen und wirtschaftlichen Auswüchsen kann ich nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren. Der Lehm ist kein Wundermittel, aber er bietet mit seinen altbewährten wunderbaren Eigenschaften Hand. Als Zimmerin, Architektin und Baubiologin stehe ich als Multiplikatorin der Bildungswelt zur Verfügung, um alternative, gesunde Bauweisen und Wege der Bauwende den Student:innen aufzuzeigen und auszuprobieren. Dieses Jahr startete ich erfolgreich mit der ersten Lehmbauausbildung in der Schweiz. Wir bilden umfassend in Theorie und Praxis zur Fachperson Lehmbau aus. Ich sage so gerne, wer einmal die Hände in den Lehm steckte, möchte das immer wieder machen. Ich wünsche mir, dass das ganz vielen passiert.»

Prof. Dr. Guillaume Habert

Lehmbau bezieht sich auf primäre Emotionen. Versuchen Sie, zum ersten Mal einen Lehmputz auf eine Wand zu sprühen, und Sie werden sehen, wie Sie sich plötzlich wieder mit dem ersten Material, mit dem die Menschheit gebaut hat, verbunden fühlen.
Prof. Dr. Guillaume Habert

Ich unterrichte Materialverwendung an der ETH für Masterstudenten. Sie lernen, dass es Lehmbau gibt, dass er robust, gesund und kohlenstoffarm ist.

In meiner Forschungsgruppe entwickeln wir auch fortschrittliche Bautechniken mit Lehm. Dabei geht es hauptsächlich um flüssig Lehmtechnologien. Wir erreichen eine Rheologiekontrolle des Materials durch mineralische oder biogene Zusätze.

 

Hubert Heinrichs

Für mich ist Lehm nicht nur ökologisch und ökonomisch wichtig, sondern fördert besonders das soziale Bauen.
Hubert Heinrichs

Hubert Heinrichs ist Gesellschafter der Heimstätte Dünne GmbH, die seit der Gründung durch Gustav v. Bodelschwingh im Jahre 1907 den Bau von Wohnhäusern aus Lehm zum Ziel hat.

«Besonders in den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts entstanden in unserer Gegend, in Eigenarbeit der gesamten Familien, hunderte Lehmhäuser im Lehmbroteverfahren. Daran anknüpfend, errichteten wir seit 1990, d.h. seit über dreissig Jahren, als Umsiedlungsaktion in Folge der Tschernobylkatastrophe, im Norden von Belarus ungefähr 70 Lehmhäuser in Gemeinschaftsarbeit von freiwilligen Workcampteilnehmern und den späteren Bewohnern. Die ca. 25 Workcampteilnehmer, unter fachkundiger Anleitung, schafften es immer, in drei Wochen als Laien einen Rohbau fertigzustellen.

Daraus lernend, begann ich ab 1995 mit Bauprojekten mit Langzeitarbeitslosen, Nichtsesshaften und Migranten. Mit diesen Laien und mit Lehm natürlich, bauten wir schlüsselfertig Tagungshäuser und Mehrfamilienhäuser.

Auch Stampflehmarbeiten sind geeignet für Ungelernte. Jeder gesunde Mensch, der sich etwas zutraut, kann Lehm schaufeln oder einen Stampfer führen.»

 

Marc Hübner

Lehm muss man erleben
Marc Hübner

 Marc Hübner ist eidg. dipl. Masch.-Ing. ETH und Lehmbaustoffproduzent.

«Wir leben auf einer Lehmschicht, die mehrere Meter dick ist, importieren aber doch die meisten Lehmbaustoffe aus dem Ausland», gibt er zu bedenken. «Das muss sich ändern. Dieser Gedanke war der Startschuss zur Firma Lehmwerk. Was mit einer Eigenbau-Lehmsteinpresse begann ist zu einer Produktion gewachsen mit Misch- und Abfüllanlagen sowie einer roboterunterstützten Lehmplattenproduktion. Inzwischen werden jährlich mehrere Hundert Tonnen Lehmmaterialien produziert und vorwiegend auf dem Schweizer Markt verkauft. Wie hat sich dieser Markt mit der Zeit gewandelt? Wie wird es weiter gehen?»

 

Arnaud Labouré

Der "weibliche" Charakter des Materials Lehm unterstützt die notwendig soziale Umsetzung einer Bauwende.
Arnaud Labouré

Arnaud Labouré war und ist Mitglied der IG Lehm von 1998 bis 2002 und 2014 bis heute, seit 2018 ist er Mitglied der Arbeitsgruppe Bildung der IG Lehm, ausserdem Co-Leiter mehrerer Workshops und zahlreicher Mitmachbaustellen. Ab 2012 wurde er selbständig im Einzelunternehmen "hibo Holzbau".

«Ab 2017 konnte ich meinen langjährigen privaten Umgang mit Lehm auch professionell umsetzen. Meine Firma wurde "hibo Holz- und Lehmbau". Deren Tätigkeitschwerpunkt verschob sich in den letzten Jahren vor allem durch gute Vernetzung im IG Lehm-Netzwerk von Holz- auf Lehmbau. Parallel dazu entwickelt sich auch der Umgang mit anderen Materialien wie Kalk und Hanf.»

 

Holger Längle

Gesund leben mit dem ältesten Baustoff der Welt – Faszination Lehm.
Holger Längle

Holger Längle ist Baubiologe (IBN), Zimmerer (HWK), Fachkraft im Lehmbau (HWK), Diplom-Bauingenieur (FH) und Diplom-Projektmanager (FH). Seine Faszination zum Lehm beschreibt er folgendermassen: 

«Meine Liebe zu Lehm und Holz begleitet mich bereits mein ganzes Leben. Auf dem Land aufgewachsen und aus einer traditionellen Handwerksfamilie stammend, spielte das Erschaffen von Räumen schon immer eine tragende Rolle. Als Kinder bauten wir im Wald Hütten aus dicken Ästen, die wir mir Haselnussruten ausgeflochten haben und mit einer Mischung aus Lehm und Laubblättern grob verputzten. Der Wunsch, eines Tages einen Handwerksbetrieb zu gründen, der nur mit gesunden Naturmaterialien baut, beseelte mich. Als Zimmerer durfte ich viel in alten Fachwerkhäusern und denkmalgeschützten Gebäuden arbeiten, in denen Lehm immer zu finden war. Diese Faszination für gesundes und nachhaltiges Bauen verstärkte sich in meinem Studium immer mehr und ich gründete direkt nach meinem Abschluss einen baubiologischen Handwerksbetrieb, in dem Lehm unser täglicher Begleiter ist - von der kleinen Fachwerk-Sanierung bis zum Hotelausbau, von der Jagdhütte bis zur Stadtvilla, von traditionell bis futuristisch.»

 

Johanna Liblik

Recent research shows that clay-based materials, such as plaster and boards, can perform as an effective fire protection system for timber structures. This finding provides a sustainable and low-carbon alternative for the conventional protection materials currently in use.
Johanna Liblik

Johanna Libliks interest in historical buildings and natural building materials led her to pursue doctoral studies by investigating traditional (clay and lime) plaster systems as a fire protection material for timber structures at Tallinn University of Technology in Estonia. This topic is relevant due to the increasing demand for low-carbon building materials, but the lack of fire design data particularly on clay-based materials has hindered their wider use. Throughout the years, an extensive investigation has been carried out to determine the fire design values for clay plaster systems as fire protection in accordance with Eurocode 5 Part 1-2. Through small-scale tests and furnace experiments conducted at RISE, Sweden and TU Braunschweig, Germany, relevant data on the charring performance of timber behind the clay plaster was obtained. Based on results, design parameters have been proposed for implementation in design codes, and reference has also been made to the use of clay boards.

 

Salima Naji

Salima Naji is a registered architect (Paris-La-Villette School of Architecture, Paris) and she holds a PhD in social anthropology (Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales, Paris). She is based in Morocco, and has been working on projects aiming at protecting the oasis heritage of southern Morocco for the past 20 years. She has designed, restored or built over30 bioclimatic buildings in unfired clay and/or stone: maternity hospitals, cultural centres or women's centres, eco-lodges or hostels, boarding schools, museums etc. She founded in Morocco in 2004, a studio specializing in the innovative use of sustainable raw materials and biosourced technologies (earth and stone, palm tree fibre). In addition to her architectural practice she also participates international environmental research-action programmes/sustainable research and action programmes for environmental development in collaboration with local communities. She has published extensively both in academia and for a larger audience, in French, English and Arabic. Amongst her awards are: Young architects (Paris, 2004), takrim of architects in Morocco (2010 & 2019), Chevalier Arts & Lettres de la République Française (2017). She was also twice shortlisted for the Aga Khan Award for Architecture (2013 & 2022).

 

Martin Rauch

Es ist schwieriger eine Lehmwand zu verkaufen als eine zu bauen.
Martin Rauch, Geschäftsführer Lehm Ton Erde Baukunst GmbH

 

Prof. Dr. Andrea Rieger-Jandl

Lehm liegt uns nicht nur in Massen zu Füssen, in vielen Fällen ist er sogar bereits ausgegraben und wartet als Aushubmaterial nur darauf, wiederverwertet zu werden.
Prof. Dr. Andrea Rieger-Jandl

Als Architekturwissenschaftlerin und Anthropologin lehrt und forscht Andrea Rieger-Jandl am Fachbereich Baugeschichte und Bauforschung an der Technischen Universität Wien. Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich im Zuge der Lehre mit der Dokumentation sowie der Implementierung (Design-Build-Projekte) von Lehmbauten in Afrika, Asien und Südamerika. Rund um den Lehm interessieren sie vor allem Rituale und Identitätsprozesse, Hands-On-Erfahrungen, partizipative Prozesse und multidisziplinäre Kooperationen. Als Mitbegründerin und Vorsitzende des österreichischen Fachverbands `Netzwerk Lehm´ widmet sie sich der Förderung des Lehmbaus in den Bereichen Forschung, Erhaltung und Sanierung, Aus- und Weiterbildung, Qualitätskontrolle und Öffentlichkeitsarbeit.

 

Andrea Wiegelmann, Moderation

Andrea Wiegelmann ist Architektin und Publizistin. Sie schreibt für zahlreiche Magazine und Publikationen. Themenschwerpunkte sind Fragen des Städtebaus, der Raumplanung und des Wohnbaus sowie Materialentwicklungen und ihre Auswirkungen auf Architektur und Konstruktion insbesondere in Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung in Stadtplanung und Architektur.

In diesem Kontext beschäftigt sie sich seit längerem mit den Möglichkeiten des zeitgenössischen Lehmbaus. Sie hat unter anderem die Publikationen im Detail. Einfach Bauen, mit Beiträgen von Martin Rauch, erschienen im Detail Verlag, Haus Rauch. Ein Modell moderner Lehmarchitektur, herausgegeben von Martin Rauch und Roger Boltshauser, erschienen im Birkhäuser Verlag und Pisé. Stampflehm – Tradition und Potenzial, herausgegeben von Roger Boltshauser, Cyril Veillon und Nadja Maillard, erschienen im Triest Verlag, redaktionell verantwortet. 

Andrea Wiegelmann war Redakteurin der Architekturzeitschrift DETAIL, der Zeitschrift TEC21, Senior-Editor im Birkhäuser Verlag und Verlagsleiterin der Verlage niggli und BENTELI sowie der Zeitschrift archithese. Im Mai 2015 gründet sie gemeinsam mit Kerstin Forster den Triest Verlag in Zürich, seit Mai 2018 ist sie an der ArchitekturWerkstatt St.Gallen für interne Publikationen zuständig. Sie ist Vorstandsmitglied im Architektur Forum Ostschweiz.

 

Saikal Zhunushova

Ich weiss nicht mehr, wie es geht, ohne Lehm zu planen und zu bauen
Saikal Zhunushova

6 Jahre konzeptlastiges Architektur Studium an der staatlichen Uni in Kirgistan. Berufserfahrung als Zeichnerin, Modellbauerin, Graphikdesignerin in Kirgistan und Kasachstan. 2009 praxisnahe Architektur Ausbildung an der ZHAW in Zürich. Abschluss des Masterstudiengangs 2012. Anschliessend Berufserfahrung in verschiedenen schweizerischen Architekturbüros. Seit 2017 selbstständig tätig.

 

Prof. Dr.-Ing. Christof Ziegert

Lehmbaustoffe sind ein wesentlicher Baustein der notwendigen Bauwende!
Christof Ziegert

Erster Kontakt mit dem Baustoff Lehm hatte Prof. Dr.-Ing. Christof Ziegert als Maurerlehrling bei der Sanierung eines Massivlehmbaus im Leipziger Land. Bauingenieur-Diplom zum Brandverhalten von Lehmbaustoffen und Promotion zu Schäden und Sanierung im Massivlehmbau.

Vor 20 Jahren Gründung des Büros ZRS Architekten Ingenieure mit derzeit 75 Mitarbeitern und weltweiter Planung im Lehm- und Holzbau. Vorstand im Dachverband Lehm e.V., dem deutschen Bundesfachverband des Lehmbaus. Obmann des Normenausschusses Lehmbau am DIN. Ehrenprofessur für Lehmbau an der FH Potsdam und weitere Lehre zum Lehmbau an der Bauhaus Universität Weimar. Fachveröffentlichungen, u.a. das Standardwerk „Lehmbau-Praxis“ von Röhlen/Ziegert, erschienen im Beuth-Verlag.

Derzeitige Lieblingsprojekte: Tragwerksplanung für den Stampflehmbau Weleda Zentrallager Schwäbisch-Gmünd und verantwortlicher Konservierungsingenieur für die Archäologische Stätte Uruk in Mesopotamien (Irak) mit bis zu 5.500 Jahre alten Lehmsteinbauten.

Sponsoren

Hauptsponsoren

Sponsor

Veranstalter